

Mit dem C12 Pro stellt das chinesische Unternehmen Oukitel ein weiteres Smartphone des Einsteigersegments vor. Für unter 100 Euro wird einem von seiten des Herstellers einiges geboten, vor allem das großflächige und nahezu randlose Display macht das Handy zu einem Hingucker. Wie das Smartphone im Test abgeschnitten hat und ob sich ein Kauf lohnt, das erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Design & Verarbeitung
Das Design des C12 Pro orientiert sich an dem aktuellen Trend hin zu randlosen Smartphones. Allein die Notch am oberen Rand sowie ein schwarzer Rand an der Unterseite werden nicht vom Display ausgefüllt. Mit seinen Abmessungen von 15,57 × 7,60 × 0,97 cm und einem Gewicht von 182 Gramm ist das Smartphone noch handlich. Die Bedienung gelingt somit gerade noch mit einer Hand. Sicherlich hätte man es noch ein Stück weit dünner gestalten können, allerdings muss man auch anmerken, dass es sich hier um kein Flaggschiff-Modell handelt.
Die Rückseite des Smartphones wie auch der seitliche Rahmen sind in schwarzem Soft-Touch-Kunststoff gehalten. Eine Metall-Rückseite hätte dem Smartphone mit Sicherheit mehr Wertigkeit verliehen, für ein Einsteigermodell finde ich die gewählte Materialausführung aber angemessen. Allerdings werden auf dem Soft-Touch-Kunststoff fettige Finger schnell sichtbar. Um dem entgegenzuwirken bietet es sich an, die beigelegte durchsichtige Schutzhülle zu verwenden.
Ausstattung
Das 6,18 Zoll große IPS-Display löst mit 480 x 996 Pixeln auf. Diese niedrige Auflösung ist die Folge des günstigen Preises, daher wurde an dieser Stelle gespart. Deutlich sichtbar sind die unscharfen Konturen von Texten und Bildern. Dafür bekommt man als Käufer aber ein nahezu rahmenloses Smartphone mit U-Notch im 18:9 Format.
Das Oukitel C12 Pro wird von dem MT6739 von Mediatek angetrieben. Dieser SoC (System on a Chip) beinhaltet einen Quad-Core Cortex-A53 Prozessor mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz. Weiter ist eine Grafikeinheit (PowerVR GE8100) und ein LTE Modem im Chip integriert. Zuletzt findet sich noch ein WiFi-Modul für 2,4 GHz und 5 GHz Dual Band WLAN.
Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GB, was für einfache Anwendungen ausreichend ist. Wer dagegen leistungsintensive Apps nutzen möchte, der wird früher oder später an den Punkt kommen, wo er mit dem C12 Pro nicht mehr arbeiten kann, da die angebotene Leistung doch recht begrenzt ist. Das Nutzungserlebnis in Bezug auf Performance wird also teilweise stark eingeschränkt.
Der interne Speicher beträgt 16 GB, zieht man das Betriebssystem sowie vorinstallierte Anwendungen ab, so landet man bei ungefähr 10 GB verbleibendem internen Speicher. Dies ist sehr wenig, deshalb empfiehlt sich das Erweitern per MicroSD-Karte. Hierzu wird die Rückseite entfernt, dort finden sich auch zwei Einschübe für Sim-Karten. Dank Dual Sim können damit zwei Sim-Karten gleichzeitig betrieben und so immer eine optimale Netzabdeckung sichergestellt werden.
Weiter sorgt ein 3300 mAh Li-Ionen Akku für ausreichend Energie, aufgeladen ist der Akku innerhalb von zwei Stunden. Eine Schnellladetechnologie wie z.B. Quick Charge unterstützt das Smartphone leider nicht. Die Akkukapazität reicht für fünf bis sechs Stunden aktive Bildschirmzeit, man sollte also gut durch den Tag damit kommen.
Mit an Bord ist zudem noch ein Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Gerätes. Damit lässt sich das Gerät innerhalb kurzer Zeit entsperren, ab und zu tritt eine merkliche zeitliche Verzögerung zwischen Eingabe und Entsperren auf.
Kamera
Die Hauptkamera des Smartphones ist mit zwei Linsen ausgestattet. Diese haben eine Auflösung von 8 MP und 3 MP. Die Bilder, die das C12 Pro schießt, sind qualitativ entsprechend dem Preis zu bewerten. Wer sich mit geringfügigen Unschärfen und Bildrauschen begnügen kann, der wird mit der Kamera leben können. Farben sind insgesamt nicht kräftig genug, zudem fehlt ein optischer Bildstabilisator. Für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Kamera aber trotzdem allemal aus.
Die Frontkamera löst mit 5 MP auf, die damit geschossenen Selfies sind in Ordnung. Skype-Gespräche sind eher schwierig, da hierfür die Kameraaufnahmen zu verwackelt sind und insgesamt zu unscharf.
Software
Auf dem C12 Pro läuft Android 8.1 Oreo, ob ein Update auf Android 9 Pie ausgerollt wird, ist bisher nicht bekannt. Oukitel liefert keine eigenständige Software mit, damit handelt es sich um ein reines Stock Android. Das Einstellungsmenü wurde leicht angepasst.
Das Betriebssystem läuft relativ flüssig auf dem Smartphone, gelegentliche Mikroruckler lassen sich verkraften. Insgesamt kommt es zu keiner nennenswerten Einschränkung der Performance von seiten des Betriebssystems.
Fazit: Oukitel C12 Pro
Das C12 Pro von Oukitel ordnet sich preislich im Einsteigersegment ein. Entsprechend ist auch die Ausstattung ausgeführt. Wer gewisse Performance-Einbußen sowie eine durchschnittliche Kamera hinnehmen kann, der kann sich einen Kauf des Smartphones überlegen. Das Preis-/ Leistungsverhältnis dürfte meiner Ansicht nach ein Stück weit besser sein. Da das Handy aber immer wieder bei Banggood für unter 80 Euro zu haben ist, lässt sich diese Aussage relativieren. Der Kunde erhält dabei ein Gerät, welches mit dem Trend hin zum randlosen Design geht.
Lieferumfang
- Oukitel C12 Pro
- Smartphone-Schutzhülle (durchsichtig)
- Ladeadapter
- USB-Ladekabel
- Bedienungsanleitung
Technische Daten
- Bildschirm-Größe: 6,18 Zoll
- Auslösung: 480 x 996 Pixel
- MTK6739 SoC mit 1,5 GHz Quad-Core CPU und PowerVR GE8100 GPU
- RAM: 2 GB
- ROM: 16 GB (erweiterbar bis zu 64 GB per MicroSD)
- Betriebssystem: Android 8.1 Oreo
- Akku-Kapazität: 3300mAh (Li-Ionen)
- Sim-Karte: Dual Sim
- 2G (GSM 1800 MHz, GSM 1900MHz, GSM 850MHz, GSM 900MHz) / 3G (WCDMA B1 2100MHz, WCDMA B8 900MHz) / 4G LTE (FDD B1 2100MHz, FDD B20 800MHz, FDD B3 1800MHz, FDD B7 2600MHz, FDD B8 900MHz)
- WiFi: 2,4 GHz / 5 GHz 802.11 a/b/g/n
- Bluetooth, GPS
- Kamera (hinten): 3.0 MP, 8.0MP, Autofokus
- Kamera (vorne): 5.0 MP